Assessments stoßen bei vielen Menschen zunächst auf Ablehnung. Der Gedanke, durch einem emotionslosen Fragebogen bewertet zu werden, wirkt abschreckend. Wie könnten standardisierte Fragen und Aussagen jemals erfassen, wer man wirklich ist?
Aber stellen wir eine andere Frage in den Raum. Wer möchte von einer subjektiven Entität bewertet werden, deren Kaffee heute morgen möglicherweise kalt war, die graue Strumpfhosen auf den Tod nicht ausstehen kann und die eventuell gerade durch einen Scheidung geht und deswegen alle rothaarigen Menschen für inkompetent hält.
Assessments sind neutral. Sie agieren emotionslos, sind am Ergebnis nicht interessiert und treffen keine Urteile. Sie bewerten lediglich. Damit kommen wir zur ersten Frage:
Was sind Assessments?
Assessments sind im Grunde strukturierte „Fragebögen“. Die Anführungszeichen stehen bewusst, denn die meisten Assessments beinhalten keine klassischen Fragen.
In Stellenangeboten taucht häufig der Begriff „Assessment-Center“ auf. Im weiteren Verlauf fokussieren wir uns jedoch auf digitale Assessments.
Assessments decken ein breites Spektrum an Einsatzzwecken ab. Sie prüfen die Eignung für eine bestimmte Position oder die Passung einer Persönlichkeit innerhalb eines Teams. Das Besondere an wirklich gut gestalteten Assessments ist, dass sie oft gar nicht direkt das testen, was man zunächst vermutet.
Was sind Items?
Assessments setzen sich aus Items zusammen. Diese bestehen in der Regel nicht aus Fragen, sondern aus Aussagen, die auf einer Skala – beispielsweise von 1 bis 5 – bewertet werden.
Gute Items sind raffiniert konstruiert. Sie testen nicht unbedingt das, was sie vordergründig zu testen scheinen.
Beispiel:
„Manchmal tue ich nur so, als würde ich arbeiten.“
Wer würde dieses Item ehrlich beantworten?
Wenn man mit diesem Item tatsächlich die Arbeitsmoral messen möchte, wäre es vermutlich ungeeignet, da viele Befragte, aufgrund von Sozialer Erwünschtheit, nicht ehrlich antworten würden. Doch das Item kann für etwas anderes nützlich sein – nämlich für die Messung von Ehrlichkeit.
In einer Position, die ein hohes Maß an Integrität erfordert, könnte genau dieses Item die richtige Person identifizieren. Eine Person, die auch unbequeme Wahrheiten ausspricht und nicht aus Eigeninteresse lügt, würde hier positiv auffallen.
In welchen beruflichen Kontexten werden Assessments genutzt?
Assessments sind vielseitige Evaluationswerkzeuge. Sie können sowohl zur Auswahl geeigneter Kandidat:innen für eine Stelle – intern wie extern – als auch zur Beurteilung individueller Entwicklung genutzt werden.
Persönlichkeitsassessments werden in der Regel einmalig durchgeführt, während Skill-Assessments regelmäßig wiederholt werden, um Fortschritte zu messen.
Wofür braucht man nun Assessments?
Assessments bieten einen objektiven ersten Eindruck. Wenn sie ehrlich beantwortet werden, sind sie sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Bewertenden ein wertvolles Instrument. Besonders nützlich ist es, wenn Teilnehmende die Ergebnisse selbst einsehen können.
Innerhalb eines Unternehmens ermöglichen Assessments eine unabhängige Beurteilung von Fähigkeiten. Mitarbeitende sind nicht allein auf das subjektive Feedback ihrer Vorgesetzten angewiesen. Sie können eigenständig an Schwächen arbeiten und ihre Fortschritte verfolgen.
Was tun wir bei bluquist?
bluquist entwickelt maßgeschneiderte Assessments, die vielfältig einsetzbar sind. Diese kommen sowohl bei der Gewinnung neuer Partner als auch bei internen Bewerbungsprozessen und der Visualisierung von Kompetenzentwicklungen zum Einsatz. Jedes Assessment wird individuell an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.